Biotopschutz
Flächeneigentum
Die Stiftung NLW engagiert sich vor allem beim Schutz von Heiden, Wiesen und Weiden. Alle drei sind historische Biotope unserer Kulturlandschaft.
Auf inzwischen 35 Hektar Eigentumsflächen der Stiftung sorgen Landwirte als Pächter für eine naturschutzgerechte Nutzung von Wiesen und Weiden. Dies führt zu einer Fülle von Tier- und Pflanzenarten.
Der Erwerb von Flächeneigentum für den Naturschutz gelingt fast ausschließlich durch die gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Flurbereinigungsbehörde bei der Bezirksregierung Münster (ehemaliges Amt für Agrarordnung, Coesfeld). Kluges Flächenmanagement unter Berücksichtigung vieler Interessen ist ohne Bodenordnungsverfahren in unserer Region kaum vorstellbar.
Im Naturschutzgebiet Eper-Graeser Venn bei Gronau liegen ca. 5,5 Hektar Eigentumsflächen der Stiftung NLW. In einem komplexen Verfahren zu einer Hofumsiedlung sind diese Flächen als Artenschutzbiotope für Brachvögel ausgewiesen worden. Diese Flächen waren über Generationen Grünland und wurden bisher nach konventionellen, betrieblichen Belangen landwirtschaftlich genutzt, was zu der üblichen Verarmung am Pflanzeninventar führte. Inzwischen werden diese Flächen als Wiesen und Weiden naturschutzgerecht genutzt.
Trotz der Umstellung zur Naturschutznutzung gelingt es oftmals kaum, eine zunehmende Artenfülle an Pflanzen neu zu etablieren. In der Regel gibt es in der umgebenden Landschaft kaum noch Arten, die einwandern können. Um die Artenvielfalt an Pflanzen zu erhöhen hat die Stiftung NLW so genannten Blühstreifen auf diesen Flächen angelegt. Ziel ist es, dass von diesen Blühstreifen ausgehend, Pflanzenarten im Rahmen der jetzigen Nutzung sich weiter flächig ausbreiten und dauerhaft etablieren.
Dieses Projekt wurde durch die finanzielle Hilfe des Landes NRW unterstützt.